Gesund nach Altötting pilgern!
Tipps und Tricks von den Straubinger Maltesern

"Eine gute Vorbereitung ist schon ein gutes Stück des Weges Richtung Altötting!", so Norbert Gruber, der diesjährige Malteser-Einsatzleiter Altötting. Doch wie bereitet man sich richtig vor? Beginnen kann man schon eine Woche vorher. Zehennägel schneiden, feilen oder sogar eine professionelle Fußpflege in Anspruch nehmen. Durch das Schneiden können kleinste Hautverletzungen entstehen, die Zehennägel können auf die Haut drücken. Bei der Fußbelastung beim Pilgern besteht somit die Gefahr von Eintrittspforten für Krankheitserreger.


Von Socken und Schuhen

Um Blasen zu vermeiden, hat jeder seine eigenen Tricks. Um die Reibung zu minimieren kann man betroffene Hautstellen mit Pflastern abkleben. Das Tragen von Feinstrumpf-Söckchen unter den Socken ist eine weitere Option. Empfehlenswert sind auch spezielle Laufsocken mit Kennzeichnung L und R für links und rechts, da sich dieser der Fußform besser anpassen. Durch den Fußschweiß beim Pilgern weicht die Haut auf, diesen Effekt vermindern Funktionssocken, die die Feuchtigkeit von der Haut wegtransportieren. "Auch wenn es etwas ekelig kling, aber tragen Sie keine frischgewaschenen Socken", rät Gruber. Denn diese Reiben stärker als getragene, und kleinste Waschmittelreste können die durchgeschwitzten Füße zusätzlich reizen. Eben diese Socken sollte man auch zum Schuhkauf anhaben. Bergschuhe und Trekkingschuhe sind beliebt. Am besten lassen Sie sich in einem Fachgeschäft beraten. Der Nachmittag ist eine gute Tageszeit zum Kauf, da sie hier schon einige Stunden auf den Beinen sind und die Füße der täglichen Belastung ausgesetzt waren. Am besten laufen sie diese Schuhe vorher mit einigen Tageswanderungen ein.


Der Rucksack und sein Inhalt

Nicht nur die Schuhe kann man durch die Tageswanderungen einlaufen, auch das Rucksackgewicht kann man hierbei gut testen. Es gilt, der Rucksack sollte 10% des Körpergewichts nicht überschreiten. Aber was gehört jetzt hinein? "Es sollte Platz für die Kleidung sein, da wir zu unterschiedlichen Tageszeiten unterwegs sind", erklärt Gruber. Hier empfehlen die Malteser Funktions- und leichte Trekkingkleidung, die gemäß dem Zwiebelprinzip schichtweise getragen werden sollte.
"Neben den Blasenpflastern und Kopfbedeckung ist Sonnencreme wichtig", berichtet Dr. Oliver Behr, Ortsarzt bei den Maltesern in Straubing. "Bei warmem Wetter droht sonst Schwindel und ein Sonnenstich!" Ein Effekt der nicht nur beim Pilgern auftritt: Erschöpfung hemmt den Hunger. "Energieriegel im Rucksack sind zwar eine gute und schnelle Hilfe wenn die Schwäche kommt. Dennoch bitte auch bei wenig Appetit ausreichend essen!", erklärt Behr.


Ausreichend trinken!

Gruber ergänzt "Wir beobachten auch immer wieder, dass einige Pilger zu wenig trinken. Der Grund ist einfach: sie wollen durch einen Toilettengang den Anschluss an den Pilgerzug nicht verlieren, um dann hinterherlaufen zu müssen." Der Flüssigkeitsmangel kann dann zu Schwindel und Kreislaufproblemen führen. Daher bitten die Malteser, auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr zu achten.


Malteser - Im Notfall bei den Pilgern!

Die Malteser geben aber nicht nur Tipps. Auch dieses Jahr begleiten Sie mit einem Rettungswagen und Helfern aus der Sanitätseinheit den Pilgerzug. Auch Einsatzkräfte des Betreuungsdiensts unterstützen tatkräftig. An den Rastplätzen betreiben die Malteser Stationen, zur Blasenversorgung. Auch ein Liegebereich für extrem erschöpfte Pilger, mit medizinischer Überwachung, wird dort eingerichtet. Und der Malteser Arzt Dr. Behr ist natürlich auch mit dabei!

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